Universität Zürich | Historisches Seminar | Zoologisches Museum | Jubiläumsstiftung | Impressum | Letzte Aktualisierung: 05.11.2007

 

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So etwa auch der einst für das Horn des Einhorns gehaltene Narwalzahn. Als Scheuchzer im Jahre 1677 ein Inventar der Sammlung verfasste, füllte er nicht weniger als 413 Seiten mit ganz unterschiedlichen "Naturalien und Kunstsachen". Unter den Naturalien fanden sich viele Boten fremder Welten etwa ein Gürteltier, eine Muskatnuss, ein Straussenei oder ein "Meerschwein", das wir heute unter der Bezeichnung Delfin kennen. Aber auch einheimische Dinge wie Steine und Fossilien wurden gesammelt.

Das breite Spektrum an Sammelobjekten sowie das Nebeneinander von Kunstgegenständen und Naturalien sind typisch für die Frühe Neuzeit und zeigen, dass damalige Wunderkammern und Naturalienkabinette Orte des Forschens und Staunens waren. Im 18. Jahrhundert verlor dieses universale Kunstkammerkonzept in ganz Europa und so auch in Zürich an Attraktivität. Das Bedürfnis, die Sammeltätigkeit auf Spezialgebiete zu konzentrieren, löste die Vorstellung ab, man könne das ganze Wissen über die Welt in einem einzigen Raum wie der Wasserkirche zusammentragen. Es entstanden viele private "Naturaliencabinets", in Zürich die Sammlung der 1746 gegründeten "Physikalischen Gesellschaft".

narwal

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